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Ablauf
Der Interpret, ein Komponist/Referent und der aktive Teil des Publikums treffen in einer Konferenzsoftware zusammen und besprechen eine Stunde lang ein Stück für Cello solo, das selbstverständlich in dieser Zeit auch erklingt. Die Veranstaltung ist grundsätzlich offen für alle TeilnehmerInnen, Fachwissen ist nicht erforderlich. Für rein rezeptive TeilnehmerInnen wird die Konferenz zusätzlich als Stream übertragen.
Die sechs Veranstaltungen teilen sich in zweimal drei: Zum einen werden ältere Stücke im Mittelpunkt stehen mit einem Dozenten, der sich besonders mit ihnen beschäftigt hat, zum anderen gibt es neuere Stücke, bei denen der Komponist selber dabei ist und über seine Arbeit berichten kann. In beiden Fällen wird dies aber nur einen Impuls setzen, um das gemeinsame Gespräch zu beginnen und auf Publikumsfragen einzugehen.
Jeweils eine Woche vor der Veranstaltung werde ich ein Video zum Stück veröffentlichen. Darin wird ein kleiner Ausschnitt aus dem Werk zu hören sein, verbunden mit eher privaten Kommentaren.
Online-Veranstaltung sind grundsätzlich international, was Konsequenzen für die Sprache hat: Mit den Komponisten, einem Brasilianer der in London studiert und einem Iren, wird die Grundsprache englisch sein, ich übersetze auf Nachfrage aber auch und kann Fragen an die Komponisten übersetzen. Zweimal lade ich deutschsprachige Referenten ein, dann ist Deutsch die Basis, aber auch hier kann es englische Zwischenteile geben.
Hintergrund
Im April 2020 habe ich zu Beginn des ersten Lockdowns mein erstes Solo-Livestreaming Konzert gespielt, dem bis September zwei weitere gefolgt sind (abrufbar über meine Homepage). Die Vorteile von Online-Veranstaltungen liegen auf der Hand: Sie sind coronasicher, überregional zugänglich und leicht zu erreichen. Für Online-Konzerte gibt es allerdings zwei entscheidende Nachteile: Der Klang ist nie wie im echten Konzert. Daran lässt sich nicht viel ändern (zumal er wesentlich vom Endgerät abhängt), der im Konzertsaal so wichtige Aspekt von Raum (und seinem Klang) lässt sich mit Lautsprechern nicht wiedergeben. Zweitens fehlt online die Kommunikation des Publikums untereinander und mit dem Komponist/Interpret. Hier setzt der Musikalische Online-Salon an. Konzentriert auf ein einzelnes Werk ermöglicht er online und über Regionen hinweg das Gespräch über Musik.